Leipziger Abgeordneter fordert Stärkung der Strukturen des Berufsbildungswesens
In seiner Rede vor den Abgeordneten des Deutschen Bundestages sprach sich Dr. Thomas Feist, CDU für die gleichwertige Stärkung der dualen und der akademischen Ausbildung aus. Der Fokus solle dabei vor allem auf der beruflichen Ausbildung liegen, die derzeit gegenüber der an Hochschulen noch hintenanstehe.
„Aus dem derzeitigen Missverhältnis müssen wir eine Situation der Gleichberechtigung von dualer Berufsausbildung und akademischer Ausbildung schaffen. Die berufliche Lehre muss zeitgemäßer werden, indem wir sie regelmäßig an aktuelle Anforderungen anpassen und den jungen Menschen die bestmögliche Unterstützung während der Lehrzeit bieten; sie muss attraktiver werden, indem wir die Investitionen für die Berufsausbildung auf das Niveau der Hochschulausbildung bringen (zur Zeit liegt das Verhältnis bei 1: 1,7). Berufliche Ausbildung muss attraktiver werden, indem wir durch breit angelegte Berufs- und Studienorientierung – nicht zuletzt auch bei Migranten – für sie werben.
Die Stellung der Berufsschulen und der Meister ist aus unserer Sicht weiter zu stärken, denn sie sind Innovationstreiber und Qualitätsgaranten für eine gute duale Berufsbildung. Und schließlich muss die Berufsausbildung verstärkt Wege zur Weiterqualifizierung ermöglichen, etwa über einen erleichterten Zugang zum Meister-BAföG.
Wir können stolz sein auf den Status, den die Berufsausbildung im deutschen Bildungswesen genießt. Das darf uns aber nicht davon abhalten, unsere duale Ausbildung weiter zu entwickeln und sie – gemeinsam mit einer gleichwertigen akademischen Ausbildung – zu stärken“, erklärte Feist.