Im Deutschen Bundestag sprach sich der Leipziger Abgeordnete Feist heute vehement für die Erhaltung des Deutschen Meisterbriefes aus. Er sei Grundlage verlässlicher Qualität, gelebter Verbraucherschutz und Basis zukunftsfähiger Karriereoptionen im Handel.
Dazu Feist: „Die Empfehlungen der Europäischen Kommission, die derzeit zulassungspflichtigen Berufe zu überprüfen und gegebenenfalls zu öffnen, dürfen nicht zu einer weiteren Deregulierung im Handwerk führen. Die Novellierung der Handwerksordnung 2004 unter Rot-Grün hat überwiegend negative Effekte mit sich gebracht: weniger Auszubildende, die Zunahme von Ein-Mann-Betrieben sowie höhere Firmeninsolvenzen aufgrund mangelnder fachlicher Fertigkeiten und Führungskenntnisse. Daher fordern wir nun die Bundesregierung auf, sich für den Erhalt des Meisterbriefes in Europa stark zu machen.“
„Der Antrag des Bundestages geht auch aus Sicht der EVP-Fraktion in die richtige Richtung“, bekräftigt der sächsische Europaabgeordnete Hermann Winkler. „Gerade auf EU-Ebene sehen wir wachsendes Interesse am dualen Ausbildungssystem nach deutschem Modell.“
„Wir brauchen unsere Handwerksmeister“, führt Feist weiter aus. „Sie sind diejenigen, die unserem Nachwuchs den Weg in eine berufliche Zukunft ebnen, die ihnen in wirtschaftlich stabilen Betrieben zukunftsfeste Ausbildungen angedeihen lassen und die leider immer öfter auch dort Nachhilfe geben, wo Elternhaus und Schule nichts ausrichten konnten.
Daher gilt unseren Meistern und denen, die den Weg zum Meister einschlagen unser Respekt, denn Sie sind Teil des dualen betrieblichen Bildungssystems, das unsere Gesellschaft ungemein bereichert und um dessen Wirtschaftskraft und Krisenfestigkeit uns unsere europäischen Nachbarn so beneiden. Wir müssen es als Vorbild erhalten und uns weiterhin darum kümmern, auch den eigenen Ansprüchen gerecht zu werden. Eine Deregulierung wäre hierzu der falsche Schritt.“